Puppentheater späte Kindheit
Das Puppentheater spielt eine bedeutende Rolle für die Sprachbildung von Kindern – insbesondere im Kindergarten- und Grundschulalter. Es kombiniert das gesprochene Wort mit den vielfältigsten Bewegungen und Handlungen. Gefühle werden sichtbar und hörbar gemacht. Durch das Puppentheater kann Sprache also auf eine ganzheitliche, spielerische und kreative Weise erlebt und geübt werden. Beim Zuschauen erweitern Kinder ihren passiven Wortschatz, weil sie neue Begriffe hören und im Kontext verstehen lernen; beim Mitspielen oder Nachspielen erweitern sie ihren aktiven Wortschatz, indem sie die Wörter selbst anwenden. Die Studierenden der Freien Fachschule erhalten in diesem Unterricht einen Einblick, wie man Handpuppen spielt und üben selbst ein kleines Stück ein, welches dann vor der Klassen- oder Schulgemeinschaft aufgeführt wird.
Über die erzählende Funktion hinaus sind Handpuppen hervorragend geeignet, Situationen aus dem Kinderalltag spielerisch aufzugreifen, zu beleuchten und eventuell – auf humorvolle Art – Lösungsvorschläge anzubieten. Die Studierenden üben im Unterricht, die Handpuppe als Vermittlerin zwischen Kindern und Erwachsenen einzusetzen und somit Lernprozesse zugänglicher zu machen.
Auch die Magie und das Geheimnisvolle der jahrhundertealten Technik des Schattentheaters erleben unsere Auszubildenden in diesem Unterrichtsfach. Sie lernen das Schattentheater als gelungene Verbindung zwischen Arbeit und Spiel kennen. Zunächst dürfen sie selbst einmal als Zuschauer:innen in die geheimnisvoll-magische Welt des Schattentheaters eintauchen, um dann selbst tätig zu werden. Sie finden Geschichten, Erzählungen, Märchen oder Sagen, die sie anschließend mit kreativen Ideen, handwerklichem Geschick und einem technischen Know-how umsetzen.