Ein Tier zu besitzen oder mit Tieren zusammenzuleben, das ist häufig der sehnlichste Wunsch eines Kindes. Darin drückt sich das Bedürfnis nach einer besonderen Beziehung aus; nach einer Beziehung, die geprägt ist von Vertrauen, Verantwortung, Wärme und Körperlichkeit.
Tiergestützte Pädagogik unterstützt Lern- und Entwicklungsprozesse durch einen gezielten Tiereinsatz im pädagogischen Setting. Neben den praktischen Erfahrungen, die die Kinder im Zusammenleben mit den Tieren machen und die ihr spezifisches Wissen zum einzelnen Tier vertiefen, werden so wichtige Dinge wie Verantwortungsübernahme oder die Erweiterung sozialer Fähigkeiten gefördert.
Im Unterricht zur tiergestützten Pädagogik an der Freien Fachschule wird die Verantwortung des Menschen gegenüber der Tierwelt und der Natur betont. Es wird besprochen, welche Tiere zu welchem Schul- oder Kindergartenkonzept passen, welche räumlichen und personellen Voraussetzungen dafür nötig sind und wie die Verbindung zu den natürlichen Prozessen sichtbar gemacht werden kann. Einen praktischen Einblick in die tiergestützte Pädagogik erhalten die Studierenden in der campuseigenen Imkerei. Sie beobachten und unterstützen die Imkerin bei ihrer Arbeit und stellen schöne Dinge aus Bienenprodukten (Lippenbalsam, Wachstücher) her.