Pädagog:innen schaffen die Voraussetzungen dafür, dass sich das Kind in den ersten Schuljahren seinen kindlich-forschenden Impulsen voll hingeben kann. Sie erkennen die Anliegen und Fragen der Kinder durch ihre geschulte Wahrnehmungskraft, sie nehmen die Kinder ernst und stellen die Rahmenbedingungen zur Verfügung, unter denen sie ihren Fragen oder Ideen nachgehen können.
Das Eingehen auf die Ideen und Fragen der Kinder kann dazu führen, dass sich die Kinder langanhaltend mit selbstgewählten Projekten beschäftigen. Dieses prozesshafte Arbeiten trägt dazu bei, dass die Kinder sich mit einem Gegenstand oder einer Frage verbinden.
Da die eigene Erfahrung des Kindes der Ausgangspunkt für den Lernprozess ist, können auch die Studierenden im Fach „Projektmethode“ einem eigenen Impuls, einer Idee oder Frage nachgehen und sich damit in Kleingruppen über einen längeren Zeitraum hinweg beschäftigen. Zu den bisher bearbeiteten Themen zählten beispielsweise „Vom Ast zur Zeichenkohle“, „Naturkosmetik selbst herstellen“ oder „Ein Schattentheater zu St. Martin“, „Bau einer Kräuterspirale“, „Haltbarmachen von Gemüse durch Gärprozesse“ oder „Gestaltung einer Ruheecke in der Fachschule“. Den eigenen Themen nachzugehen, sorgt in der Regel für eine große Begeisterung. Diese ist wiederum der Motor für ein prozessorientiertes Lernen und ermöglicht Vorstellungs- und Erkenntnisbildung durch aktives Tun.